MAGIE DER KÜCHE | KITCHEN MAGIC | ||||
Heidelinde Prüger | trans. Brian Cole | ||||
Seit abertausend Jahren sind diese unsre Körper auf Lust programmiert und ich ernähre uns für jetzt allein von uns! Zärtlich riech ich die Zellerknolle Deiner Schulter, so reich an Stärke, zarten Phasen und Elementen Deiner selbst. Im Schanigarten glänzen die Tische, die reifen Weichseln meiner Lippen, Kaschtn sagst Du, bedecke ich mit Zucker Deines Speichels und Pfefferkörnern meiner Seufzer, lasse sie wachsen, zu Sonnenessenz, für dunkle Stunden. Feinschmeckerin als Rebellin soll in der Zeitung stehen, während ich schamlos von Deinen leichten Kugeln koste und meine Zunge nach dem süssen Aroma lauer
und die Augen, granatapfelrund, müssig der wachsenden Frucht zwischen den Schenkeln folgen. Ihr erregender Samen wird den Rotwein meiner Adern würzen, aromatisch wie Vanille, und die Marillen meiner Brüste, geweiht Göttin Hera, der einzigen, die Zeus an Stärke um nichts nachsteht, übergiessen. Breite Kastanien wiegt der Wind, wie ein Kind einen Greis, und streut seine Schatten über den Tisch. Ich bade Deine Zähne im Kernöl meiner Scham. Siehst Du das Feuer von innen? Komm essen, Liebster, denn: Seine Schärfe oder Süsse entfaltet sich erst so richtig durch die kleine Wunderschote Deines Herzens! |
For many thousand years these our bodies have been programmed for pleasure and for the present I feed us only on us! Tenderly I smell the fennel bulb of your shoulder, so rich in strength, delicate tones and elements of your Self. In the little beer garden the tables shine, the ripe rosiness of my lips, sweet cherries, you say, I coat with the sugar of your spit and peppercorns of my sighs, I let them grow to essence of sun for the dark hours. The gourmet as rebel they'll write of me in the papers, while shamelessly I nibble at your light globes and my tongue seeks out the sweet flavours of
and my eyes, round as pomegranates, leisurely follow the swelling fruit between your thighs. Its exciting seed will spice the red wine in my veins, aromatic like vanilla, and will sprinkle the apricots of my breasts, dedicated to the Goddess Hera, the only one who rivals Zeus in strength, The wind rocks spreading chestnuts, as a child with an old man, and casts their shadows over the table. I wash your teeth in the sunflower oil of my sex. Do you see the fire from the inside? Come and eat, my love, for its sweetness or tartness only really develops fully with the miraculous little pod of your heart! |
Copyright © Heidelinde Prüger 2004; trans. copyright © Brian Cole 2004